Lebkuchen gehören einfach zur Weihnachtszeit und deshalb gibt es heute mein Rezept für klassische Honiglebkuchen. Diese Lebkuchen sind schön weich, saftig und besonders lecker. Nur mit Honig gesüßt, haben sie einen wunderbaren aromatischen Geschmack, der das Lebkuchengewürz noch mehr zur Geltung bringt. Also, wenn du Lust auf selbstgemachte Honiglebkuchen hast, dann solltest du dieses Rezept unbedingt ausprobieren!
Welche Zutaten benötige ich für klassische Honiglebkuchen?
Für klassische Honiglebkuchen benötigst du natürlich Honig, Weizen- und Roggenmehl, Lebkuchengewürz sowie noch ein paar weitere Zutaten. Damit der Lebkuchen schön aufgeht, nehme ich die klassischen Triebmittel Hirschhornsalz und Pottasche. Backpulver geht zwar auch, aber der Geschmack ist dann nicht ganz so lecker. Hier sind alle Zutaten im Überblick:
- 280 g Honig: Der Honig gibt dem Lebkuchen neben der nötigen Süße, auch ein tolles Aroma. Damit der Lebkuchen besonders lecker wird, nimmst du am besten einen hochwertigen Honig.
- 250 g Weizenmehl: Weizenmehl hält den Teig zusammen und gibt ihm Stabilität.
- 150 g Roggenmehl: Das Roggenmehl sorgt für den typischen, kräftigen Geschmack und macht den Teig etwas saftiger.
- 9 g Lebkuchengewürz: Lebkuchengewürz macht den Lebkuchen schön würzig und aromatisch, wie du es kennst. Am schnellsten geht es mit einer fertigen Gewürzmischung. Du kannst dir auch dein eigenes Lebkuchengewürz mischen, ein Rezept dafür findest du weiter unten.
- 2 Ei: Mit dem Ei wird der Teig noch saftiger und hält besser zusammen.
- 5 g Hirschhornsalz und 5 g Pottasche: Die klassischen Triebmittel für Lebkuchen lassen den Teig schön aufgehen und sorgen für den typischen Geschmack. In der Weihnachtszeit bekommst du sie in gut sortierten Supermärkten oder in Apotheken.
- Alternativ kannst du auch Backpulver verwenden, aber so gehen sie nicht ganz so gut auf und sind um einiges heller. Wie du die Triebmittel mit Backpulver ersetzen kannst, erfährst du weiter unten.
- 50 g Milch: Die Milch gibt dem Teig noch etwas Saftigkeit und macht ihn geschmeidiger.
Das sind alle Zutaten, die du für dein Klassische Honiglebkuchen benötigst. Hast du alles beisammen? Dann geht es weiter mit der Zubereitung.
Wie bereite ich klassische Honiglebkuchen zu?
Die Zubereitung des klassischen Honiglebkuchens ist ziemlich einfach, du musst aber etwas Zeit einplanen, denn der Teig muss mindestens 24 Stunde ruhen, damit er seine Aromen richtig entfalten kann. Hier kommt die Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Honig erwärmen: Falls dein Honig eher fest ist, dann erwärme ihn leicht, bis er wieder schön fließt.
- Trockene Zutaten mischen: Vermische das Weizenmehl, Roggenmehl und Lebkuchengewürz in einer großen Schüssel.
- Flüssige Zutaten dazugeben: Rühre das Ei und den Honig unter die Mehlmischung.
- Triebmittel auflösen: Löse das Hirschhornsalz in einer Hälfte der Milch und die Pottasche in der anderen Hälfte der Milch auf.
- Teig kneten: Gib die aufgelösten Triebmittel zum Teig und knete alles zu einem glatten, leicht klebrigen Teig. Wickle den Teig in Frischhaltefolie oder gib ihn in eine verschließbare Dose und lasse ihn mindestens 24 Stunden bei Raumtemperatur ruhen.
- Lebkuchen formen: Gib etwas Mehl auf die Arbeitsfläche und rolle den Teig etwa 1 cm dick aus. Falte beide Seiten des Teiges nochmal zusammen, so bekommt er mehr Stabilität. Rolle ihn dann zwischen 5 und 8 mm dick aus. Jetzt kannst du den Lebkuchen in den gewünschten Formen ausstechen.
- Backen: Lege die Lebkuchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech und bepinsle sie nochmal mit etwas Milch. Backe sie im vorgeheizten Ofen bei 180° C 12 bis 18 Minuten, je nach Dicke. Öffne zwischendurch den Ofen, um entstandenen Dampf ablassen.
- Verzieren: Die fertigen Lebkuchen kannst du mit etwas Zuckerguss verzieren. Ich habe Zuckerstifte aus dem Supermarkt genommene. Aus Staubzucker und Eiweiß kannst du den Zuckerguss auch selber herstellen.
Das war es auch schon! Deine klassischen Honiglebkuchen sind jetzt fertig und bereit zum Genießen.
Bewahre die Lebkuchen luftdicht verschlossen an einem kühlen Ort auf, dort halten sie sicher mehr als 4 Wochen (wenn du nicht gleich alle aufgegessen hast).
Mehr Infos über Lebkuchen findest du hier!
Tipps und Tricks für perfekte klassische Honiglebkuchen
Damit deine klassischen Honiglebkuchen noch besser gelingen, habe ich hier ein paar Tipps für dich:
- Teig ruhen lassen: Lasse den Teig mindestens 24 Stunden ruhen, damit sich die Aromen richtig entfalten können. Du kannst den Teig auch gut eine Woche bei Raumtemperatur ruhen lassen, so wird der Geschmack noch intensiver. Ganz klassisch wird für Lebkuchen zuerst nur das Mehl mit dem Honig vermischt und dieser Lagerteig dann etwa 3 Monate an einem kühlen Ort gelagert, bevor die restlichen Zutaten hinzugefügt werden.
- Zwischendurch Dampf ablassen: Öffne während des Backens 1-2 Mal kurz den Ofen, damit der Dampf entweichen kann. Wenn zu viel Dampf entsteht, können die Lebkuchen rissig werden.
- Backzeit: Je nach Größe und Dicke brauchen die Lebkuchen unterschiedlich lange. Wenn du leicht mit dem Finger draufdrückst, sollte der Teig wieder zurückspringen und die Lebkuchen sollten sich leicht vom Backpapier lösen.
- Feucht und weich halten: Wenn du einen Apfelschnitz mit in die Dose legst, bleiben die Lebkuchen länger weich. Den Apfel solltest du alle 2 Tage wechseln, damit er nicht anfängt zu schimmeln.
- Gleiche Größe: Mache die Lebkuchen möglichst gleich groß, damit sie gleichzeitig fertig werden. Wenn du verschiedene Größen haben möchtest, backe sie am besten separat.
- Triebmittel ersetzen: Wenn du kein Hirschhornsalz und Pottasche hast, kannst du beides 1:1 durch Backpulver ersetzen. Der Geschmack ist dann aber nicht ganz so intensiv. Wenn du kein Hirschhornsalz verwendest, dann gib auch 5 g Kakaopulver in den Teig, damit der Lebkuchen nicht zu hell wird.
- Lebkuchengewürz selber machen: Selbstgemachtes Lebkuchengewürz schmeckt natürlich noch besser. Mische dazu je 1 Teil gemahlenen Ingwer, gemahlenen Nelken, gemahlenen Piment, gemahlenen Kardamom und gemahlenen Muskatnuss. je 2 Teile gemahlene Fenchelsamen, gemahlenen Anis und gemahlene Koriandersamen sowie 4 Teile gemahlenen Zimt. Die Mengen kannst du je nach Geschmack anpassen.
Das sind meine Tipps, damit deine klassischen Honiglebkuchen perfekt gelingen. Wenn du noch weitere Tipps hast, die ich vergessen habe, dann teil sie gerne in den Kommentaren.
Kreative Ideen und Variationen für klassische Honiglebkuchen
Klassische Honiglebkuchen schmecken schon richtig lecker, aber du kannst sie auch noch kreativ abwandeln und variieren:
- Mit Schokoglasur: Tauche die fertigen Lebkuchen in geschmolzene Schokolade für eine leckere Glasur.
- Mit Nüssen: Gemahlene Nüsse wie Mandeln oder Haselnüsse passen super in den Teig und machen ihn noch saftiger. Ersetze einfach 50 g Mehl durch gemahlene Nüsse.
- Mit Marmelade: Steche etwas dünnere, breitere Lebkuchen aus und bestreiche einen mittig mit Marmelade. Lege dann einen zweiten Lebkuchen darauf und drücke die Ränder leicht an. Backe die Lebkuchen dann wie gewohnt.
- Mit getrockneten Früchten: Getrocknete Früchte wie Pflaumen, Datteln oder Cranberries geben dem Lebkuchen eine feine fruchtige Süße. Hacke die Früchte klein und rühre sie mit in den Teig. Wenn du es nicht zu süß magst, kannst du dafür etwas weniger Honig nehmen.
- Nougatfüllung: Du kannst die Lebkuchen auch mit einer Nougatfüllung zubereiten. Das machst du, gleich wie bei der Marmeladenfüllung, nur mit Nougat.
- Lebkuchen-Tiramisu: Anstatt Löffelbiskuits kannst du dein Tiramisu auch mit Lebkuchen schichten. Das schmeckt auch super lecker und ist ein tolles Weihnachtsdessert.
Mit diesen Ideen kannst du die klassischen Honiglebkuchen ganz nach deinem Geschmack variieren oder zu was Neuem machen.
Jetzt bist du dran!
Das war mein Rezept für klassische Honiglebkuchen. Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken wunderbar würzig und aromatisch und gehören einfach in die Weihnachtszeit. Probiere die Lebkuchen unbedingt aus und ich bin mir sicher, dass sie dir genauso gut schmecken werden wie mir!
Wenn du das Rezept getestet hast, freue ich mich sehr über dein Feedback und deine Sterne-Bewertung. Das hilft mir, meine Rezepte zu verbessern und anderen Kochbegeisterten bei der Suche nach einem leckeren Rezept.
Klassische Honiglebkuchen
Zutaten
- 280 g Honig
- 250 g Weizenmehl
- 150 g Roggenmehl
- 9 g Lebkuchengewürz
- 2 Eier
- 5 g Hirschhornsalz alternativ Backpulver
- 5 g Pottasche alternativ Backpulver
- 50 g Milch
- Mehl zum Ausrollen
- Milch zum Bestreichen
- Zuckerguss zum Verzieren
Zubereitung
- Erwärme den Honig leicht, falls er zu fest ist. Er sollte flüssig, aber nicht heiß sein, damit er sich gut mit den anderen Zutaten verbindet.
- Vermische Weizenmehl, Roggenmehl und das Lebkuchengewürz in einer großen Schüssel gründlich, damit sich alle Aromen gleichmäßig verteilen.
- Rühre die Eier und den flüssigen Honig unter die Mehlmischung.
- Löse das Hirschhornsalz in der Hälfte der Milch und die Pottasche in der anderen Hälfte vollständig auf. Beide Triebmittel müssen sich gut lösen, damit der Teig gleichmäßig aufgeht.
- Gib die gelösten Triebmittel zum Teig und knete alles zu einem glatten, leicht klebrigen Teig. Wickle ihn in Frischhaltefolie oder lege ihn in eine verschließbare Dose. Lasse ihn mindestens 24 Stunden bei Raumtemperatur ruhen, damit sich Geschmack entwickeln kann.
- Bestäube die Arbeitsfläche mit Mehl. Rolle den Teig etwa 1 cm dick aus und falte ihn einmal von beiden Seiten zur Mitte hin. Rolle ihn anschließend wieder 5–8 mm dick aus. Das Falten sorgt für mehr Stabilität und Struktur im fertigen Lebkuchen.
- Stich aus dem Teig beliebige Formen aus – Herzen, Sterne oder klassische runde Lebkuchen. Lege sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech.
- Bestreiche die Lebkuchen vor dem Backen dünn mit Milch. Dadurch bekommen sie eine schöne Oberfläche und trocknen nicht aus.
- Backe die Lebkuchen im vorgeheizten Backofen bei 180 °C für 12–18 Minuten, je nach Dicke. Öffne zwischendurch kurz die Ofentür, um Dampf abzulassen. Die Lebkuchen sollten braun, aber nicht zu dunkel sein.
- Lass die Lebkuchen vollständig auskühlen und verziere sie nach Belieben mit Zuckerguss. Du kannst fertige Zuckerschrift verwenden oder einen einfachen Guss aus Staubzucker und etwas Eiweiß anrühren.
Inspirationen und Quellen für dieses Rezept
Für dieses Rezept habe ich mich von mehreren klassischen Lebkuchenrezepten im Internet inspirieren lassen und daraus mein Rezept gemacht. Ich habe mich hauptsächlich an dem Lebkuchenrezept von Marcel Paa orientiert, aber den übrigen Zucker durch Honig ersetzt und einen Teil des Weizenmehls durch Roggenmehl ersetzt.
Auf YouTube habe ich auch nach ein tolles Video über die Herstellung von Lebkuchen gefunden.
Für den Betrag habe ich mir die folgenden Quellen angesehen:
